Alltag?

Wie schnell ensteht Routine? Was geschieht, wenn sie durcheinander gewirbelt wird? Was macht das mit uns? Welche Gefühle steigen auf? Welche Sehnsucht? Welche Sorgen? Welche Hoffnungen? Wie schnell entsteht eine neue Routine? Wie lange mag diese wohl andauern?

 

Vieles, das wir für selbstverständlich gehalten haben, was zu unserer Kultur gehört(e), zu unserem Leben, hat sich in den letzten Wochen als nicht selbstverständlich herausgestellt. Händeschütteln galt bis Anfang diesen Jahres als höflich und bedenkenlos machbar. Und jetzt? Ich erwische mich noch oft dabei, dass ich es automatisch tun möchte - bis dann Stück für Stück immer öfter die neue Stimme im Kopf erscheint, die sagt "Nein, das tut man jetzt nicht mehr." Wir lernen neue Verhaltensweisen, werden aufgefordert uns neu zu organisieren.

 

Wir können gerade jetzt feststellen, dass der einzige Moment, der wirklich uns gehört, der gestaltet und erfahren werden kann, das Jetzt ist. Immer wieder neu. Der Wandel gehört zum Leben, nichts ist für die Ewigkeit. Das ist Herausforderung und Chance zugleich und vorallem tatsächlich Realität.

Sich auch gerade in herausfordernden Zeiten immer wieder neu auf den Atemfluss einlassen, die Bewegung des Atems im Körper, die Körperempfindungen und Gefühle beobachten, wie sie kommen und gehen. Wie Wolken am Himmel. Alles ist im Fluss.

 

Lebensvolle Grüße

Katharina I. Busch von KIBusch MBSR